Das Wohlfühlgewicht folgt den Genießern
Wie bitte? Wie soll das denn bitte funktionieren? Das wäre ja phantastisch! „Zu schön, um wahr zu sein!“ – ist es das, was du jetzt denkst? Kann ich gut verstehen. Denn in den letzten Jahrzehnten hat die Diätwelle uns zu ziemlichen Kalorien- und Punktezählern werden lassen. Zu Inhaltsstoff-Detektiven, die vor lauter Regeln und Verboten ganz den Genuss am Essen verlernt haben. Das GENAUE Kauen schafft hier schnell Abhilfe.
Unsere Geschmacksknospen sind verkümmert, dabei ist eine Kooperation mit unserem Geschmackssinn so hilfreich bei unserem Vorhaben, die Pfunde schmelzen zu lassen. Denn das Wohlfühlgewicht folgt den Genießern, die immer mehr lernen MIT dem Körper statt GEGEN ihn zu arbeiten.
Aber wo entwickelt sich denn der Genuss? Genau – im Mund. Das ist also schon mal der erste Grund, weshalb ich es einfach liebe, GENAU zu kauen – denn die Kooperation mit dem Geschmackssinn wird hier Bissen für Bissen gestärkt und das Wohlfühlgewicht folgt von allein.
Dank Kauen den Schluckreflex zähmen
Wie läuft das eigentlich mit der Nahrungsaufnahme? Im Prinzip ganz einfach:
- Essen zubereiten oder besorgen
- abbeissen
- kauen und
- runterschlucken.
Ok, ich gebe zu, lange Zeit habe ich quasi das Abbeißen und Runterschlucken ineinander verschmelzen lassen. Bis mir aufgefallen ist, dass ich ja mehr Zeit in der Küche bei der Zubereitung der Speisen verbringe, als am Esstisch. Wenn du das auch kennst, dann lies doch gerne hier mal rein – stimmt deine Work-Taste-Balance?
Jedenfalls wollte ich das ändern, und habe schnell erkannt, dass ich die Zeit des Kauens verlängern kann. Und zwar um 1000% – boah das hört sich viel an. Ich war früher eine, die ca. 6 oder 7 mal auf einem Bissen rum gekaut hat, bevor ich ihn geschluckt habe. Jetzt komme ich auf 60 bis 70 Chews pro Bissen. Schon eine ganz schön große Steigerung.
Und der Schluckreflex, wie hat dieser ungeduldige Kerl dabei reagiert? Schließlich hatte er bis dahin die „Hosen an“ und weil er so gierig war, ging auch alles fix hinunter. Ich muss sagen, mit jedem Tag, an dem ich an meiner Kau-Ausdauer genussvoll gearbeitet habe, wurde der Schluckreflex entspannter.
Man muss ihn ja ein bisschen in Schutz nehmen den kleinen Kerl. Als Newborn können wir heilfroh sein, dass er so gierig ist. Denn es wäre ja fatal, wenn die mühsam gewonnene Mutter- (oder Flaschen-)Milch wieder aus dem Mund heraus laufen würde. Dank dem gierigen Schluckreflex, passiert das nicht und wir werden Tag für Tag größer und stärker. Aber sobald wir das Säuglingsalter verlassen, und uns Zähne im Mund wachsen ist es an der Zeit diese auch ausgiebig einzusetzen.
Gräm dich also nicht, wenn du bisher zur Kategorie „Schlinger“ gehörst – dein Schluckreflex hat einfach noch die „Hosen an“ und denkt du wärst noch im Säuglingsalter. Durch tägliches, achtsames Kautraining wirst du aber wieder lernen, wie Zähne, Zunge, Geschmacksknospen und Schluckreflex als DreamTeam zusammen arbeiten. Und dadurch zähmst du ihn sozusagen jeden Tag ein bisschen mehr.
kauGENAU und unterstütze liebevoll den Verdauungstrakt
So, und wenn an der ersten Station der 9 Meter langen Verdauungsreise das DreamTeam wieder richtig gut funktioniert, dann hat das natürlich wunderbar positive Auswirkungen auf die unteren Etagen. Ich spreche hier vom Magen-Darm-Trakt.
Du kannst dir das so vorstellen, wie bei einer Fließbandproduktion. Was an der 1. Station versäumt wurde, können die weiteren Stationen nicht aufholen – selbst, wenn sie noch so fleißig arbeiten. Und an der ersten Station – also in deinem Mund – da passiert so allerhand an Verdauungsarbeit. Vorausgesetzt die Speise darf lang genug im Mund bleiben.
Denn die Verdauungsenzyme des Speichels können nur bei dem speziellen ph-Wert des Mundes so richtig gut arbeiten. 10 Sekunden weiter unten, also im Magen, ist es viel zu sauer für die Amylasen des Speichels. Daher dachte ich mir dann, lass ich halt den Bissen einfach eine Weile länger im Mund.
Hast du mal probiert Essen einfach nur in den Mund zu legen? Wenn ja, dann weißt du, wie bescheuert es sich anfühlt, Essen im Mund liegen zu lassen. Da ist Kauen ja eine reine Wohltat dagegen. So habe ich es dann auch gemacht. Seitdem ich zwischen dem Abbeißen und dem Runterschlucken eine ausgedehnte Kauphase einbaue, bedanken sich mein Magen und mein Darm täglich bei mir.
Ist ja auch nicht weiter verwunderlich, dass die Kollegen von Station 2, 3 und 4 ziemlich glücklich sind, wenn Station 1 ihre Aufgabe ernst nimmt. Durch das GENAUE kauen helfe ich meinem Magen, meinem Darm und somit natürlich meinem ganzen Körper dabei, die Nährstoffe best möglichst aufzunehmen und dabei einer Überanstrengung des Darms vorzubeugen.
Diesen liebevollen Support für meinen Verdauungstrakt habe ich stets vor Augen, wenn ich mal wieder etwas länger kauend am Tisch sitze.
Das Kauen schult das WIE ich esse
Ich erlebe es in meinen Ernährungscoachings immer öfter, dass meine Klient:innen sehr gut aufgeklärt sind WAS sie WANN und WIEVIEL essen sollen. Und trotzdem will das mit dem Wohlfühlgewicht nicht so recht klappen. Kommt dir das auch bekannt vor?
In meinen Augen steht das Wohlfühlgewicht auf 4 Säulen oder Tischbeinen.
- WAS wir essen
- WIE wir essen
- WIEVIEL wir essen
- WANN wir essen
Was wir essen ist natürlich wichtig, das will ich gar nicht abstreiten. Aber das WIE wir essen ist genauso wichtig. Mit dem WIE meine ich natürlich das GENAUE kauen. Denn dadurch erübrigt sich das dritte Thema, nämlich das WIEVIEL wir essen von ganz alleine. Das Schöne daran ist, dass es aber nicht eine disziplinierte Kopfentscheidung ist, die uns weniger essen lässt, sondern ein genussvoll befriedigtes Sättigungsgefühl.
Denn durch das GENAUE kauen schinden wir quasi Zeit. Kostbare Zeit, die vergehen muss, so dass wir die Sättigungssignale spüren können. Indem ich das WIE ich esse ins Rampenlicht stelle beeinflusse ich fast wie nebenbei die anderen Säulen – aber eben ohne Disziplin und Verbot, sondern mit ganz viel Genuss.
Auf den Geschmack gekommen
Wusstest du, dass sich die Geschmacksknospen ständig erneuern? Seitdem ich mehr auf das WIE ich esse achte und eben mit der GENAUEN Kauerei meinen Magen-Darm-Trakt liebevoll unterstütze, entdecke ich auch täglich, wie wunderbar die Erfindung der Geschmacksknospen ist.
Und dadurch, dass sie sich ständig erneuern, unterstützen sie mich wunderbar dabei herauszufinden, was mir und meinem Körper gerade gut tut. Nicht umsonst haben wir unsere Sinnesorgane! Ohne sie hätte unser Oberstübchen ein ganz schön großes Problem. Denn wenn keine Informationen von außen geliefert werden, dann kann unser Gehirn keine vorbereitenden Schritte einleiten.
Früher ist mir das gar nicht so sehr aufgefallen. Aber durchs GENAUE kauen bin ich wortwörtlich auf den Geschmack gekommen. Das Interessante dabei ist, dass die gleichen Lebensmittel an unterschiedlichen Tagen anders schmecken. Als ich das erkannt habe, war mir auch klar, warum meine Kids an einem Tag das Essen verputzen und an einem anderen Tag das gleiche Essen verschmähen. Ein bisschen ärgerlich für die Köchin, aber für mich ein guter Beweis dafür, dass Kinder mit ihrem Geschmackssinn noch voll im Reinen sind.
Wir Erwachsenen können das auch wieder lernen – durch tägliches Üben, Üben, Üben. Selbstverständlich genussvoll.
Wenn sich das alles spannend für dich anhört, dann schau dir gerne mal mein kauGENAU Online-Programm an – da kauen wir – im wahrsten Sinne des Wortes – so einige Dinge gemeinsam durch. Und danach wirst auch du wissen, warum ich das GENAUE kauen so liebe!
genussvolle Grüße
deine